Puuh, das war wieder ein Wochenende! Nachdem wir (Gaby, Jörg Linder
und ich) uns
durch
den Verkehr von München nach Fuldatal gekämpft
hatten, fielen schon während des Ausladens
alle möglichen Leute über uns her mit Fragen und
Berichten. Dazwischen mußten wir beim Reintragen immer die
Köpfe einziehen, weil ein wildgewordener Modellhubschrauber
unbedingt ein paar Szenen aus "Magnum" nachfliegen wollte, wie es
schien. T.C. hätte
bestimmt seinen Spaß daran gehabt.
Es war zwar erst 12:30, aber schon gut gefüllt, die besten
Plätze waren schon weg, wie man so sagt. Die Palette war
beachtlich, sowohl von der Anzahl der Geräte, als auch vom Publikum her
betrachtet.
Genau genommen war fast schon aus jeder Region ein Vertreter vorhanden.
Natürlich war der Süden bereits bestens
repräsentiert :-)
Joachim Schwanter,
Andreas Gerlich,
und wir natürlich ...
Kurze Zeit später dann auch der sehnsüchtig erwartete
Tilmann Reh,
der Vater der REH CPU280, (ich hatte ja meine diesmal als Patient
dabei). Außer seiner Hardware brachte er eine Menge Werkzeug
und, last not least, gute Laune mit.
In der Küche liefen die Aktivitäten auf Hochtouren,
nicht zuletzt, weil man sich auf
einen verkürzten Auftritt der Familie Bernotat
vorbereitete. Die wollte nämlich am
selben Samstagabend zu Alexander
Bernotats Abi-Feier. (Sie haben es auch geschafft).
Schon um 13:45 waren die ersten Nudeln
gekocht und man ging zur Essensausgabe an den
Tresen. Ein Defekt am Herd bescherte kleinere Wartezeiten, da die
restlichen Nudeln in
einer Blitzaktion bei Bernotats zuhause gekocht werden
mußten.
Unser sehr gespannter Zeitplan wurde aber nur kurzfristig etwas
durcheinandergewirbelt.
Kurz nach 14:00 daher der erste Vortrag
von Rüdiger Kurth über seinen RFT PSA Meßcomputer,
der dank mühevoller Kleinarbeit in Topform erstrahlte und so
manches Erstaunen hervorrief.
So gegen 17:00 dann die erste Verlosung: ein
Atari
800 XL, wurde unter 10 Anwärtern verlost.
Großes Hallo, als der Atari an einen Erstbesucher ging,
nämlich Klaus-Peter Casper.
Dann ging es, im wahrsten Sinn des Wortes, Schlag auf Schlag. Ein Tandy
TRS80 Model IV wurde
versteigert. Da ich die Versteigerung durchführte,
mußte ich mir was einfallen lassen, denn
ein Auktionshammer war nicht vorhanden. Also schnappte ich mir unter
dem Gegröhle der Massen
eine leere
Plastikflasche und knallte auf eine CD-Spindelhaube ...
Zum ersten, zum zweiten und ... zum Dritten, und der TRS80 ging an
Philipp Maier!
Nachdem wir dem Publikum etwas Pause gegönnt hatten (es gab
Kaffee und Kuchen zu vernichten..)
schritten wir um 18:30 zur Verleihung des traditionellen Z-Fest
Preises, der dem Anspruch
gerecht werden mußte, einen Bezug zum Empfänger zu
haben und außerdem sollte er am besten selbstgebastelt sein.
Unser Ziel, ein unvergängliches "Z" zu basteln, wurde nicht
ganz erreicht, da die Verarbeitung
des verwendeten Blitzzementes in unseren laienhaften Händen
das gewünschte Ergebnis verweigerte.
Vorzeigbar war das Z zwar, jedoch etwas zerbröselt. Trotzdem
freute sich der geehrte Hans van der Puijl aus Belgien sehr, zumal er
als Ersatz unser heißgeliebtes goldenes Riesen-Z
erhielt, das bisher unseren Flur geziert hatte.
Anschließend gab es noch das übliche Gerangel ums
Gruppenbild, auch diesmal wieder mit Dame,
nämlich mit Gaby. Das Foto ist etwas unruhig, da alle dicht
neben Gaby stehen wollten :-)
Von der frischen Luft begünstigt führte der Weg ins
Gasthaus zum Kühlen Grund (bei Erna) zum gemeinschaftlichen
Abendessen. Die Stimmung dort war so gut wie das Essen, so
daß sich erst gegen 22:30 die Gesellschaft wieder im
Bürgerhaus Fuldatal-Knickhagen einfand. Einige waren
schon aufgebrochen, einige waren erst jetzt eingetroffen und der
nächste Tag sollte wieder neue Gesichter bringen.
Schließlich und endlich löste sich der Abend in
seine Bestandteile auf und mit ihm das "Volk".
Am nächsten Morgen noch keine Spur der Bernotats, also nahm
man mit kaltem Kaffee vorlieb, der noch bereitstand. War wohl
spät geworden auf der Abifeier ...
Aber, da kamen sie ja! Allgemeine Begrüßung und
eiliges Aufbauen des Nachschubs.
Im Saal die üblichen Aktivitäten: Wiederbelebung von
älterem Equipment und Analyse von unbekannten
Diskettenformaten. Letzteres beschäftigte in erste Linie
Tilmann und mich. Gottseidank war meine CPU280
längst wieder einsatzbereit, es war nur eine leere
Pufferbatterie in der Echtzeituhr gewesen, wo die
dynamischen Einstellungen im NV-RAM gespeichert werden.
Überraschend eine weitere Spende zur Verlosung, eine Amstrad
"Joyce" PCW8512 mit zwei single-sided
Laufwerken und einem Spezial-CP/M mit mehreren FID-Files zum
dynamischen Einbinden von Floppy-Devices.
In aller Eile mußte Gaby noch rasch ein paar Lose herstellen,
die dann reissend Abnehmer fanden.
Das übliche ooooch, aahh, hmmmm beim Öffnen der
Nieten und ein glückliches belgisches Gesicht:
Hans van der Puijl hatte auch hier einen Treffer gelandet und freute
sich sichtlich.
Noch ein Aufruf zum Essenfassen lenkte die Konzentration kurzzeitig in
eine andere Richtung, danach war dann für viele die erste
Gelegenheit, sich mal umzusehen, was da so alles rumstand.
Dabei fiel mir auf, daß auf den Amstrad CPC 6128, die da in
Betrieb waren, SYM-OS lief, eine Erweiterung, die den Zugriff auf
große DOS Festplatten ermöglicht. Da war unter
anderem ein SYM-Commander (ein Norton
Commander Clone) zu sehen, dessen eines Fenster eindeutig eine
Windows-Platte erforschte und auf dem anderen lief ein Art Mediaplayer
mit nichts geringerem als dem "Matrix-Reloaded"-Trailer.
Natürlich in Monochrom, um die Auflösung
hinzukriegen, hat man aber nicht so gemerkt, weil ein bernsteinfarbener
Monitor diese Information geschickt verbarg.
Trotzdem entging es mir nicht, daß an allen Ecken und Enden
der Aufbruche eingesetzt hatte und der Saal sich langsam leerte. Nach
einem kurzen Kassensturz (der Saal kostet ordentlich Miete) waren wir
etwas ernüchtert, immerhin sollte eigentlich laut Spendenliste
mehr in der Kasse sein, als tatsächlich war.
Naja, die genauen Zahlen bekommen wir ja immer erst ein paar Tage nach
dem Z-Fest, wenn alles abgerechnet
wurde. Hoffen wir, dass auch nächstes Jahr wieder ein Z-Fest
in Fuldatal möglich wird.
In diesem Sinn, nochmals ein herzliches Dankeschön an Familie
Bernotat, vor allem an Ulla, ohne deren Hilfe die Organisation aus der
Ferne nur Theorie bleiben würde ..
Euer Helmut